Der Schriftzug 'Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen neben dem Wappen von Nordrhein-Westfalen

Nachhaltige Abfallwirtschaft im LANUK

Als Umweltschutzbehörde gehört es zum Selbstverständnis des LANUK, auch bei der Abfallwirtschaft eine Vorbildfunktion für das Land Nordrhein-Westfalen einzunehmen.

Dabei möchten wir nicht nur die rechtlichen Anforderungen erfüllen, sondern weitere innovative Absätze zur Abfallvermeidung entwickeln und umsetzen.

Ein weiteres Ziel ist die Senkung von Entsorgungskosten, die hauptsächlich durch Vermeidung von Abfällen und ein besseres Recycling gelingt.

Ein wichtiger Bestandteil stellt die Kommunikation der einzelnen Maßnahmen innerhalb des LANUK dar. Dies trägt zu einem besseren Verständnis für die umgesetzten Änderungen bei und weckt die Bereitschaft, sich auch im privaten Bereich mit dem Thema Abfallvermeidung und Recycling zu befassen.

Abfallwirtschaftskonzept

Um die Ziele des LANUK im Bereich der Abfallwirtschaft zu erreichen, wurde das Institut für Abfall- und Abwasserwirtschaft GmbH (INFA) mit der Erstellung von Abfallwirtschaftskonzepten für die Standorte des LANUK in Duisburg, Essen und Recklinghausen beauftragt.

Dabei erfolgte zunächst eine Bestandsaufnahme der Abfallwirtschaft im LANUK. Darüber hinaus wurden die verschiedenen Abfallfraktionen und deren Mengen für das Jahr 2017 ermittelt.

Insbesondere wurden die neuen rechtlichen Anforderungen zur getrennten Sammlung der gewerblichen Siedlungsabfälle berücksichtigt und erste Vorschläge zur Abfallvermeidung eingebracht.

Entsorgung in den Büros

An den drei Hauptstandorten des LANUK wurden umfangreiche Änderungen bei der Entsorgung von Abfällen vorgenommen.

In den Büros werden ausschließlich Papierabfälle gesammelt. Darüber hinaus werden die Papierkörbe in den Büros nur noch zwei Mal pro Woche geleert.

Auf den Fluren und an zentralen Plätzen in den Gebäuden wurden Wertstoffsammler aufgestellt. Dort ist die Entsorgung von Papier, Restmüll und Verpackungen möglich. Die Leerung erfolgt bedarfsorientiert. Der Füllstand der Wertstoffsammler wird täglich durch die Reinigungskräfte gesichtet und nur bei Bedarf geleert.

Abfälle, die im Büro anfallen, können die Mitarbeiter*innen mit Zinkeimerchen zu den Wertstoffsammlern transportiert werden. Diese sind in der Materialausgabe erhältlich.

Entsorgung in den Teeküchen

Altglas und Bioabfälle fallen hauptsächlich in den Teeküchen des LANUK an. Daher erfolgt auch dort die Sammlung von Bioabfällen und Altglas.

Piktogramme und Plakate zur richtigen Abfalltrennung erleichtern auch hier die richtige Entsorgung.

Zur Entsorgung von Bioabfällen wurden aus der Aktion Biotonne BIOTONIs bereitgestellt. Diese werden unabhängig vom Füllgrad täglich von den Reinigungskräften geleert.

Für die Entsorgung von Altglas wurden preisgünstige Euroboxen beschafft, in die das Altglas gestellt werden kann.

Entsorgung leicht gemacht

Um Fehlwürfe weitestgehend zu reduzieren, wurden über den Wertstoffsammlern und über jedem Sammelbehälter für Biomüll (BIOTONI) Plakate angebracht. Diese zeigen anhand einiger Beispiele auf, welche Abfälle in dem entsprechenden Wertstoffsammler entsorgt werden können.

Den Abfallfraktionen Papier, Wertstoffe bzw. Verpackungen, Restmüll, Bioabfälle und Altglas wurde eine bestimmte Farbe und ein Piktogramm zugeordnet. Dies erleichtert sowohl den Reinigungskräften als auch den Mitarbeiter*innen die Zuordnung der Abfälle zu den einzelnen Wertstoffsammlern.

So wurden auf die Einwurfklappen der Wertstoffsammler eine Folie in der entsprechenden Farbe angebracht. Ein transparentes Piktogramm mit der Abbildung von typischen Abfällen wurde auf die angebrachte Folie geklebt.

Durch die Kennzeichnungen und Plakate konnten Fehlwürfe weitestgehend vermeiden werden. Dadurch wurde eine hohe Recyclingqualität der gesammelten Abfälle erzielt.

Kommunikation

Insbesondere für das Thema Abfall ist eine umfassende Kommunikation sinnvoll, um vor allem die Akzeptanz der eingeführten Änderungen zu fördern.

Die Verbesserung der Abfalltrennung in 2018 wurde mit Informationsveranstaltungen und Trennhilfen begleitet. Zudem bietet eine Intranet-Seite Informationen zur Abfallentsorgung.

In 2024 wurde das Thema erneut aufgegriffen und eine Abfallkampagne gestartet. Unter dem Motto „Jetzt ist es Abfall. Und dann?“ wurden in einer Woche Informationen zu den Wegen des Abfalls und der Kreislaufwirtschaft bereitgestellt. Zudem wurden interessante Informationen an den drei großen Standorten über Aufkleber an den Abfallsammler vermittelt, Vorträge von den kommunalen Entsorgungsbetrieben organisiert und ein Gewinnspiel durchgeführt. Zu Gewinnen gab es einen „Aufräumtag“ mit dem Nachhaltigkeitsteam.

Angebote für die Beschäftigten

Zur positive Wahrnehmung trägt auch die Entsorgungsmöglichkeit von privaten Abfällen der Mitarbeiter*innen des LANUK bei. Das bestehende Angebot, mitgebrachte Batterien zu entsorgen, wurde ausgebaut.
Mitgebrachte Batterien sowie CD‘s bzw. DVD‘s können nun in stark frequentierten Eingangsbereichen der Gebäude entsorgt werden.

Auf Initiative des LANUK stellten die öffentlich-rechtlichen Entsorger in unmittelbarer Nähe der Dienstgebäude Sammelstellen für Altglas auf. Die Mitarbeiter können hier bequem ihr mitgebrachtes Altglas entsorgen. Die neuen Angebote werden durch die Mitarbeiter*innen sehr gut angenommen. Für das LANUK fallen durch das neue Angebot keine zusätzlichen Kosten an.

Erfolge der Maßnahmen

Wertstoffe bzw. Verpackungen, Bioabfälle und Altglas werden durch die Einführung der Getrenntsammlung im LANUK nicht mehr in den Restmülltonnen entsorgt.

Die getrennte Entsorgung von Glas und Wertstoffen bzw. Verpackungen ist kostenfrei, während die Entsorgung der Bioabfälle nur sehr geringe oder keine Kosten verursacht.

Durch die geringere Menge an Restmüll konnten Restmüllcontainer abbestellt werden, wodurch es zu signifikanten Einsparungen von Abfallgebühren kam.

Durch die Einführung der Getrenntsammlung konnte auch eine Steigerung der Getrenntsammlungsquote erreicht werden, welche auch einen Indikator für eine nachhaltige Abfallwirtschaft darstellt.

Vorschläge der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Abfallvermeidung und weiterem Recycling von Wertstoffen werden auch weiterhin kontinuierlich umgesetzt.

Abfallmengen je Mitarbeitenden

An den Standorten Essen und Duisburg entsteht zusätzlich zu den regulären Büroabfällen auch Abfall in den Laboren und durch den Kantinenbetrieb. Eine Reduzierung der Abfallmenge, wie auch die Verbesserung der Getrenntsammlung wird angestrebt.

Das LANUK hat sich beispielsweise zum Ziel gesetzt, die Restabfallmenge um 5% (Basis 2019) bis zum Jahr 2026 zu reduzieren.

Gebäude und
Liegenschaften

Große Herausforderungen und Chancen tun sich im Bereich der Gebäude und Liegenschaften auf, da wesentliche Verbräuche und Emissionen in eben diesem Handlungsfeld anfallen.

So ist nicht nur ein umsichtiger Umgang mit dem Stromverbrauch und dem Heizverhalten ein zentrales Element bei der Verbesserung der ökologischen Bilanz, sondern vorgelagerte Prozesse, wie die Festlegung der Flächennutzung und der Bauprozess, sind mindestens ebenso wichtig.

In diesem Bereich stellen wir Ihnen vor, welche Anstrengungen das LANUK diesbezüglich unternimmt.